© Venus von Willendorf / Lois Lammerhuber, NHM Wien; Effigy, 2022 (Judy Chicago) / Genevieve Hanson. Courtesy of the artist and Jeffrey Deitch, New York and Los Angeles

Die Sprache der Göttinnen

13. April bis 30. November 2025

Weibliche Figurinen der Urgeschichte inspirierten vielfach die Kunst des zwanzigsten Jahrhunderts. Die Formen der neuen Entdeckungen wirkten nicht nur anregend auf die Kunst des beginnenden 20. Jahrhunderts, sondern sie veranlassen auch zu einer anderen Erzählung von Geschichte – nämlich aus weiblicher Perspektive. Damit bildeten die Figurinen die Grundlage einer Alternative zur aus privilegiert männlicher Perspektive verfassten Geschichtsschreibung. So wurde die älteste Kunst der Menschheit zum wichtigen Motivschatz feministischer Kunst seit der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts. Die Ausstellung präsentiert prähistorische Darstellungen, vornehmlich aus Österreich, und konfrontiert sie mit Werken von Künstlerinnen der Gegenwart, die die ungeheure Faszination der neuen Kunst für die älteste belegen. Die Gegenüberstellung von alter und neuer Kunst illustriert den Einfluss und die ungebrochene aktive Rezeption der archäologischen Funde. Aus Anlass dieser Ausstellung werden weiblich konnotierte Funde aus österreichischen Sammlungen und Museen präsentiert und in einen internationalen und zeitgenössischen Kunstkontext gestellt. Österreichs Sammlungen beherbergen die wichtigsten archäologischen Referenzen für zeitgenössische feministische Kunst weltweit, die den weiblichen Körper, dessen Ausstrahlung, Macht und Bezug zum Leben thematisieren.

Die von Elisabeth von Samsonow und Katharina Rebay-Salisbury kuratierte Ausstellung zeigt Werke unter anderem von Egon Schiele, Judy Chicago, Pierre Bouillon, Meret Oppenheim, Louise Bourgeois, Maresa Jung, Nicole Malbec, Anna Anvidalfarei, Marina Stiegler, Francesca Aldegani, Mari Otberg, Elisabeth von Samsonow, Renate Bertlman, Gerti Machacek, Sascha Zaitseva, Laura Hirch, Maria Biljan-Bilger, Ida-Marie Corell, Larissa Kopp, Florian Aschka, Iris Andraschek, Anabel Scheffold, Ulli Lust, Lizzy Maryl und Linda Steiner. Highlights aus archäologischer Sicht sind die Venus-Figuren aus Eggendorf, Falkenstein, Willendorf (Replik) und Langenzersdorf (Replik), die Menschenfiguren aus Langenlebarn sowie die Frauenkröte von Maissau und die Votivkröte aus München.

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